[00:25.87]Schon winkt der Wein im goldnen Pokale, [00:38.88]Doch trinkt noch nicht, [00:43.03]Erst sing’ ich euch en Lied! [00:49.87]Das Lied von Kummer soll auflachend in die Seele euch klingen. [01:12.78]Wenn der Kummer naht, [01:16.87]Liegen wüst die Gärten der Seele, [01:23.71]Welkt hin und stirbt die Freude, die Gesang. [01:43.60]Dunkel ist das Leben, ist der Tod. [02:18.18]Herr dieses Hauses! [02:22.86]Dein Keller birgt dir Fülle des goldenen Weins! [02:37.69]Hier, diese Laute nenn’ ich mein! [02:45.33]Die Laute schlagen und die Gläser leeren, [02:54.88]Das sind die Dinge, die zusammenpassen. [03:07.07]Ein voller Becher Weins zur rechten Zeit [03:13.67]Ist mehr wert als alle Reiche dieser Erde! [03:40.05]Dunkel ist das Leben, ist der Tod. [05:30.62]Das Firmament blaut ewig, und die Erde [05:39.71]Wird lange fest stehn und aufblühn im Lenz. [06:09.65]Du aber, Mensch, wie lang lebst denn du? [06:23.43]Nicht hundert Jahre darfst du dich ergötzen [06:32.73]An all dem morschen Tande dieser Erde! [06:46.80]Seht dort hinab! [06:50.47]Im Mondschein auf den Gräbern [06:57.47]Hockt eine wild-gespenstische Gestalt – [07:05.53]Ein Aff’ ist’s! [07:09.56]Hört ihr, wie sein Heulen [07:12.68]Hinausgellt in den süßen Duft des Lebens! [07:23.59]Jetzt nehmt den Wein! [07:29.91]Jetzt ist es Zeit, Genossen! [07:36.92]Leert eure goldnen Becher zu Grund! [07:56.13]Dunkel ist das Leben, ist der Tod.