Rauschendes Bächlein, So silbern und hell, Eilst zur Geliebten So munter und schnell? Ach, trautes Bächlein, Mein Bote sei du; Bringe die Grüße Des Fernen ihr zu. All ihre Blumen, Im Garten gepflegt, Die sie so lieblich Am Busen trägt, Und ihre Rosen In purpurner Glut, Bächlein, erquicke Mit kühlender Flut. Wenn sie am Ufer, In Träume versenkt, Meiner gedenkend Das Köpfchen hängt, Tröste die Süße Mit freundlichem Blick, Denn der Geliebte Kehrt bald zurück. Neigt sich die Sonne Mit rötlichem Schein, Wiege das Liebchen In Schlummer ein. Rausche sie murmelnd In süße Ruh, Flüstre ihr Träume Der Liebe zu.