[00:21.513]Winterstürme wichen dem Wonnemond, [00:27.062]In mildem Lichte leuchtet der Lenz. [00:33.137]Auf linden Lüften, leicht und lieblich, [00:39.776]Wunder webend er sich wiegt. [00:45.422]Durch Wald und Auen weht sein Athem, [00:52.033]Weit geöffnet lacht sein Aug'. [00:58.093]Aus sel'ger Vöglein Sange süß ertönt, [01:04.389]Holde Düfte haucht er aus. [01:09.761]Seinem warmen Blut entblühen wonnige Blumen, [01:16.678]Keim und Sproß entspringt seiner Kraft. [01:22.552]Mit zarter Waffen Zier bezwingt er die Welt, [01:27.880]Winter und Sturm wichen der starken Wehr. [01:32.620]Wohl mußte den tapfern Streichen [01:35.284]Die strenge Thüre auch weichen, [01:37.664]Die trotzig und starr uns trennte von ihm. [01:56.367]Zu seiner Schwester schwang er sich her, [02:09.203]Die Liebe lockte den Lenz! [02:21.039]In uns'rem Busen barg sie sich tief, [02:32.206]Nun lacht sie selig dem Licht. [02:44.884]Die bräutliche Schwester befreite der Bruder, [02:49.690]Zertrümmert liegt was je sie getrennt. [02:55.158]Jauchzend grüßt sich das junge Paar, [03:00.919]Vereint sind Liebe und Lenz!