Des Müllers Blumen Am Bach kleine Blumen stehn, aus hellen, blauen Augen sehn; der Bach der ist des Müllers Freund und hellblau Liebchens Auge scheint, durm sind es meine Blumen drum sind es meine Blumen. Dicht unter ihrem Fensterleine da will ich pflanzen die Blumen ein, da ruft ihr zu, wenn alles schweigt, wenn sich ihr Haupt zum Schlummer neigt, ihr weißt ja, was ich meine ihr weißt ja, was ich meine. Und wenn sie tät die Äuglein zu und schläft in süßer, süßer Ruh', dann lispelt als ein Traumgesicht ihr zu:Vergiß, vergiß mein nicht! Das ist es, was ich meine, das ist es, was ich meine. Und schließt sie früh die Laden auf, dann schaut mit Liebesblick hinauf: der Tau in euren Äugenlein, das sollen meine Tränen sein, die will ich auf euch weinen, die will auf euch weinen.