[00:02.01]Rudolf: [00:11.76]Wie oft hab ich gewartet, [00:15.60]dass du mit mir sprichst. [00:23.31]Wie hoffte ich, [00:26.12]dass du endlich das Schwiegen brichst. [00:34.85]Doch dich erschreckt, [00:37.96]wie ähnlich wir beide uns sind: [00:46.05]So überflüssig, so überdrüssig [00:52.28]der Welt, die zu sterben beginnt. [00:58.28] [00:59.31]Wenn ich dein Spiegel wär, [01:02.17]dann würdest du dich in mir sehn. [01:05.72]Dann fiel’s dir nicht so schwer, [01:07.97]was ich nicht sage,zu versteh’n, [01:12.23]Bis du dich umdrehst, [01:16.41]weil du dich zu gut in mir erkennst. [01:21.59] [01:21.69]Du ziehst mich an [01:24.67]und lässt mich doch niemals zu dir. [01:32.55]Seh ich dich an, [01:35.33]weicht dein Blick immer aus vor mir. [01:43.84]Wir sind uns fremd [01:46.96]und sind uns zutiefst verwandt. [01:54.71] [01:54.91]Ich geb dir Zeichen, [01:57.75]will dich erreichen, [02:00.61]doch zwischen uns steht eine Wand. [02:05.39] [02:05.49]Wenn ich dein Spiegel wär, [02:07.27]dann würdest du dich in mir sehn. [02:09.98]Dann fiel’s dir nicht so schwer, [02:15.55]was ich nicht sage, zu verstehn. [02:19.24] [02:19.34]Elisabeth: [02:19.83]Was soll die Störung? [02:23.00]Was gibt's? [02:24.60]Was willst du hier? [02:29.22] [02:29.42]Rudolf: [02:30.35]Mutter, ich brauch dich... [02:36.35]Ich komm’ in höchster Not, [02:38.89]fühl mich gefangen und umstellt. [02:42.12]Von der Gefahr bedroht, [02:44.73]entehrt zu sein vor aller Welt. [02:48.78]Nur dir alleine kann ich anvertraun, worum es geht. [02:58.55] [02:58.65]Ich seh keinen Ausweg mehr.. [03:00.04]Elisabeth: (gleichzeitig) [03:00.14]Ich will’s nicht erfahren,... [03:01.32] [03:01.42]Rudolf: [03:01.62]...Hof und Ehe sind mir eine Qual. [03:04.80]Ich krank, mein Leben leer... [03:05.69] [03:05.79]Elisabeth: (gleichzeitig) [03:05.89]... kann dir’s nicht ersparen! …… [03:07.05] [03:07.10]Rudolf: [03:07.20]... Und nun dieser elende Skandal! …… [03:11.52]Nur, wenn du für mich beim Kaiser bittest, [03:16.77]ist es noch nicht zu spät! [03:26.06] [03:26.16]Elisabeth: [03:26.36]Dem Kaiser bin ich längst entglitten, [03:31.69]hab’ alle Fesseln abgeschnitten. [03:37.21]Ich bitte nie – [03:40.04]Ich tu’s auch nicht für dich.