Ein grauer Nebelschleier legt sich auf das Land. Die toten Leiber blicken starr in den kalten Himmel. Die einst klirrenden Schwerter versunken im Moras des Blutes. Das laute Kriegsgeschrei verstummt, verdrängt vom Klagen der Verwundeten. Von den Körpern der Gefallenen geht aus der stinkende Keim des Todes. Mit Mut und Ehre kämpften sie und sind doch nur Futter für die Krähen. Sollten ein prächtiges Grab bekommen, doch verotten sie elendig auf dem Feld des Krieges. Kein Lohn für ihre Tapferkeit, nur die Trauer der Hinterbliebenen, welche nun ewig verfolgt im Geist vom Schrecken der Vergänglichkeit. 6. Nebelwald Wie ein grauer Schleier kalt, doch nicht erfrierend der Wald bedeckt, gefangen vom Nebel der Seelen Erscheinend in einer Zeit wo weder Wind noch Regen das Land erfassen - schleichend und unerbärmlich Am Rande des Waldes stillschweigend, unaufhaltsam ertränkt er die dunklen Tannen in einem grauen Meer Gebrochen, trüb erscheint das Licht der Sonne Dunkelheit bringend der Seelennebel Tief verborgen im Dämmerwald auf einer Lichtung, vom Nebel umhüllt der Körper einer verlorenen Seele ruht Ihr schwarzes Haar niederfallend auf weià em Kleid wie eine Perle der Schönheit stört sie die dunkle Harmonie Ihre toten schwarzen Augen die Quelle allen Nebels 5. Tränen im Morgenlicht Verloren im Geist der Zeit, erwacht sie in jeder Nacht. Verdammt in alle Ewigkeit, nie des Lebens Freude zu erblicken. Sie wandert in hellem Mondesschein durch die ufernahen Weiden, welcher Zweige traurig den See berühren ihr Antlitz, kalt und klar. Nach Jahrhunderten der Qual, ist ihre Seele alt und krank. Doch ihr Körper noch so wunderschön wie am ersten verfluchten Tag. Aber eines Morgens trotzt sie dem Schein der Sonne. Und die Tränen der Freude über ihre Wangen rannen. Und ihr Körper verbrennt im ersten Morgenlicht. Tränen im Morgenlicht.